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76 architektur FACHMAGAZIN Dach & Wand Wand am Boden Sonnenhof / Jena / J. Mayer H. Architects Fotos: David Franck Mitten im historischen Zentrum von Jena stehen auf einem, aus mehreren Parzellen zusammengelegten Baugrundstück, vier fünf- bis siebengeschossige architektonische Volumina von Architekt J. Mayer H. Mit ihrer städtebaulichen Situierung versuchen sie, die ehemalige Blockbebauung zu schließen. Durch ihre Platzierung an den äußeren Grundstücksgrenzen definieren sie einen, der mittelalterlichen Stadtstruktur entsprechenden kleinmaßstäblichen Freiraum, durch die Ausbildung als einzelne Baukörper erlauben sie eine freie Durchwegung des Geländes. Unter der Bezeichnung ‚Sonnenhof‘ befinden sich im Inneren Büro- und Wohneinheiten sowie Gewerbe im Erdgeschoss – so weit, so gut. Die erste Irritation entsteht durch die äußere Gestaltung, die stringent in hell/dunkel gehalten ist. Ein grafisches Muster überzieht wie eine Haut die Archi- Im deutschen Jena an der Saale errichtet Architekt J. Mayer H. aus Berlin einen Gewerbe-, Wohn- und Bürokomplex mit der Bezeichnung ‚Sonnenhof‘. Vielleicht hat ihn der Begriff ‚Sonne‘ dazu inspiriert, die Fassaden und die angrenzende Freiraumgestaltung mit ganz klaren Schwarz/Weiß-Flächen zu gestalten. Es ist jedenfalls eine interessante Lösung – sowohl Auflösung der Körper, wie auch Integration der Architektur in die städtische Umgebung betreffend – erzielt worden. tektur. Die Flächen mit den rechteckigen und pentagonalen Fensteröffnungen sind durch diese Grafik zu unregelmäßigen Flächen zusammengefasst, und zwar in einem dunklen, fast schwarz wirkenden Grafitgrau. Diese Bereiche kontrastieren mit den reinweiß gestalteten Restflächen. Diejenigen der dunklen Flächen, die bis zum Boden reichen, sind in den Hof hinein mit derselben Farbe am Boden, sich verjüngend, verlängert. Es wirkt, als ob sich lange Schatten auf den Erdboden erstrecken würden. Dann sind aber wiederum am Ende einiger dieser perspektivisch zusammenlaufenden Schatten, schwarze Säulen, die als Lichtträger fungieren, positioniert. Somit vermeint man, dass die Schattenflächen von diesen Pylonen ausgehen und sich auf den Fassadenflächen abbilden. Einige der ‚Pseudoschatten‘ wurden in Grünflächen und Sitzbänke u umgewandelt.


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