44 architektur FACHMAGAZIN Luftarchitektur Unter dem blauen Zeichen Die blaue Hand, die sich in oder aus einer Vogelsilhouette verwandelt (entworfen von Predrag Stakic), steht für den Schutz der Menschenrechte in allen zivilisierten Gesellschaften. Dieses Zeichen wählte Architektin Yael Reisner, als sie zusammen mit Peter Cook eingeladen wurde, eine Überdachung für den ‚Placa De La Merce‘ in Barcelona zu entwerfen. Der aus dem 13. Jahrhundert stammende Platz wird traditionsgemäß für Hochzeitszeremonien verwendet. Der leicht - zu einer kleinen Plattform - ansteigende Weg wird von der blauen aufblasbaren Skulptur überschattet. Bei bestimmten Lichtverhältnissen verbindet sie sich auch mit dem Himmel – eine doppelte Symbolik für die unten stattfindenden Hochzeiten. Light Cave Es ist eine eher nebulöse Form, etwas, das eine Mischung zwischen Pop Art, urzeitlichem Lebewesen und ‚Blob‘ Architektur darstellen könnte. Auf jeden Fall ziert es den Eingang des PLAZA Hotels in NY neben dem Publikumsmagnet High Line. Mit Maßen von ca. 18 x 8 x 5 Metern ist es eine der größten Installationen, die das Künstlerkollektiv ‚FriendsWithYou‘ je realisiert hat. Das halbtransparente, mit Luft gefüllte ‚Ding‘ glüht und leuchtet in der Nacht, jedoch auch bei Tag erfüllt es seinen Zweck als Baldachin und Korridor für ankommende Gäste. Bulle d‘air Unsere Zivilisation zeichnet sich durch eine außergewöhnlich hohe Mobilität aus. Das führt auch zu einer neuen, dialektischen Auseinandersetzung mit den Begriffen anwesend – abwesend, Nähe und Distanz. Entsprechend diesen nomadischen Sehnsüchten und Gegebenheiten hat das raumlaborberlin (ein Kollektiv aus Architekten) eine „Luftblase“ entwickelt. Eine minimalistische Struktur für Aufenthalt und auch Wohnen, die jederzeit abgebaut und wegtransportiert werden kann. © Marcela Grassi © Guillaume Prié © Alyssa Ringler
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