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20 architektur FACHMAGAZIN Magazin Bahnhof für den Salamander Mit seinen großen Glasflächen öffnet sich der Neubau des Bahnhof-Tourismusportals in Puchberg am Schneeberg seinen Besuchern und sorgt für eine freundlich helle Raumatmosphäre im Inneren. Dem multifunktionalen Galeriegeschoss im Neubau ist eine Aussichtsterrasse vorgelagert, von der man nicht nur den Überblick über die ankommenden und abfahrenden Züge hat, sondern auch einen eindrucksvollen Ausblick auf den Schneeberg. Ziel der Planung durch das Architektenteam Karl Rudischer und Martin Panzenböck war es, die Attraktivität des Startbahnhofs des „Salamanders“ zu erhöhen und gleichzeitig die Auskünfte für die Bahnkunden im neuen Tourismusportal gemeinsam mit dem Tourismusbüro zu bündeln. Der formalen Strenge des Baukörpers in seiner äußeren Erscheinung steht ein organisches Pendant im Inneren gegenüber. Der gesamte Innenausbau wurde in Trockenbauweise errichtet. Besonderes Gestaltungsmerkmal sind die organisch geformten Akustikdecken im Erd- sowie im Obergeschoss, bei denen man mit den natürlichen Formen und den Flecken des Salamanders gespielt hat. Gleichzeitig sorgen diese aber auch für ein angenehmes Raumambiente, selbst dann, wenn zwei bis drei Reisebusse gleichzeitig ankommen und sich der Kassen- und Wartebereich mit Dutzenden Besuchern füllt. Jedes Akustikelement besteht aus einem Stück. In der Werkstatt wurden mittels CNC-Fräse Schablonen gefräst, um so ein exaktes Randfries bei jedem Element spachteln zu können. Die Formteile wurden mittels Lkw auf die Baustelle transportiert und dort mittels Hebebühne in Position gebracht und wie eine konventionelle Unterdecke von der konstruktiven Decke abgehängt. Für die schweren Großformate wurden stärkere Stahlseile verwendet, um das zusätzliche Gewicht sicher zu tragen. Hinter der Unterdecke verbergen sich alle Ver- und Entsorgungsleitungen des Gebäudes, die ebenso wie die Rohbauoberflächen selbst in Salamandergrün gestrichen wurden. Damit findet auch das Farbkonzept der äußeren Hülle mit ihrer grauen Steinverkleidung, der grünen Plattenfassade im Obergeschoss und dem weiß verputzten Bestand seine Fortsetzung im Inneren. Fotos: Saint-Gobain RIGIPS Austria


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