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120 architektur FACHMAGAZIN Produkt News Widerstandsfähige Flachdächer Zu Recht gelten Flachdächer als einzigartig vielfältig. Zum einen schier unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten, zum anderen die hohen, sehr spezifischen Anforderungen an Abdichtung und Dämmung. Denn Flachdächer sind der am stärksten beanspruchte Teil eines jeden Gebäudes und ständig extremen Belastungen ausgesetzt. Deshalb können nur hochwertige Dachabdichtungen mit einem satten Potenzial an Leistungsreserven diesen Beanspruchungen widerstehen. Am Besten bieten Systemlösungen aus einer Hand – das heißt jede einzelne Schicht und das Zusammenspiel der Schichten im System sind aufeinander abgestimmt – Gewähr für einen dauerhaft sicheren Dachaufbau. So ist auf einer Betonfläche als Dampfsperre eine Bitumenschweißbahn einer kaltselbstklebenden Bahn vorzuziehen. Ist Trapezblech als Unterkonstruktion vorhanden, eignen sich kaltselbstklebende Bitumendampfsperrbahnen besonders gut. Bei der weiteren Verarbeitung können einige dieser Bitumendampfsperren auch die Verklebung des Dämmstoffes übernehmen. Dazu werden die z. B. PIR Dämmstoffe in die oberseitigen Bitumenstreifen der Dampfsperre eingeklebt, die zuvor aktiviert, also erhitzt wurden. Durch die OIB Richtlinien steigen schon seit Jahren die Anforderungen an die Dämmstoffe und deren Dämmleistung bzw. die Dämmstoffdicke. Um dennoch möglichst dünne Dämmstoffe einsetzen zu können, sind gute – also geringe – Lambdawerte nötig. Die schon guten Dämmwerte der PIR Dämmstoffe werden weiter verbessert mit z. B. einer Aluminiumkaschierung des PIR. Die Wärmeleitfähigkeitsstufe beträgt dann 0,022 W/(mK) und ist ein Spitzenwert unter den Dämmstoffen. Die gültige OIB Richtlinie 6 „Energieeinsparung und Wärmeschutz“ fordert für die Sanierung eines Flachdaches einen U-Wert von maximal 0,20 W/(m²K). Um diesen Wert zu erfüllen, genügt eine alukaschierte PIR Dämmstoffplatte (0,022 W/ (mK)) mit 120 mm Dicke. Für den Bau einer Flachdachkonstruktion mit längerer zu erwartender Nutzungsdauer und mit einem Wartungsaufwand einmal pro Jahr gibt die Anwendungskategorie K2 und K3 nach ÖNORM B 3691 Vorgaben an die Gefällegebung. Demnach sind in der Fläche mindestens 2 % und bei Profilblechen und Holzkonstruktionen mindestens 3% gefordert. Bei kleinflächigen Quergefällebereichen zu den Entwässerungspunkten darf das Regelgefälle um bis zu 1% reduziert werden. Um dies zu erreichen, kann eine Gefälledämmung eingebaut werden. Diese schräg geschnittenen Dämmplatten leiten das Regenwasser sicher in die Entwässerung. Als Oberlage einer mehrlagigen Bitumenabdichtung empfiehlt es sich, eine beschieferte Polymerbitumenbahn einzusetzen, die besonders gute Eigenschaften besitzt. Auch wenn diese Hochwertbahnen im Anschaffungspreis etwas über denen der Bahnen mit Normqualität liegen, so rechnet sich der Mehrpreis durch die längere Nutzungsdauer der fertigen Dachabdichtung. Bauder Ges.m.b.H. T +43 (0)7229 69130 F +43 (0)7229 65518 info@bauder.at www.bauder.at


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