118 architektur FACHMAGAZIN Produkt News Fließende Übergänge Für das Seehaus am Ammersee berücksichtigte Architekt Daniel Boos den Wunsch nach einem offenen Raumkonzept für das Zusammenleben von drei Familien unter einem Dach. Großzügig verglaste Fassadenfronten mit Schiebefenstern zeichnen die klar und offen geschnittenen Grundrisse an der Gebäudehülle nach. Durchgehende Boden- und Deckenbeläge von innen nach außen verstärken den Übergang und räumlichen Bezug, integrieren den Außenraum in das Raumgefüge des Hauses. Zudem verleiht die fibreC Fassade aus Glasfaserbeton in Silbergrau dem modernen Gebäude seine natürliche Ausstrahlung und trägt zur Integration in die umliegende Landschaft bei. Die Grundkubatur des Hauses am Ufer des Ammersees bildet ein parallel verschobenes Rechteck, das wie selbstverständlich die Achsen der natürlichen Umgebung aufnimmt. Das Obergeschoss tritt allseitig über das Erdgeschoss hervor, erlangt durch das flach geneigte Walmdach und die daraus hervorgehenden steigenden und fallenden Trauflinien eine skulpturale Gestalt. Kernthema des Entwurfs war die Inszenierung des Blickes auf die wechselvollen Stimmungen der umgebenden Landschaft und des Sees sowie der fließende Übergang von Innen- zu Außenraum und vice versa. Das Spiel mit transparenten und opaken Flächen zeichnet wechselnde, lebendige Landschaftsmotive in den Raum und führt Blickachsen durch das Gebäude hindurch. Um das Thema eines Mehrgenerationenhauses zu vertiefen, wurden mehrere Terrassen – vor- und rückseitig, sowie auf dem Dach – eingerichtet. Die Materialität des Gebäudes beschränkt sich auf die Baustoffe Beton, Holz und Aluminium und verstärkt damit den monolithischen Charakter der Kubatur. So wurde der opake Teil der Gebäudehülle im Erdgeschoss aus weiß gefärbtem Sichtbeton in zweischaliger Ausführung mit Kerndämmung hergestellt. Die Ankerlöcher und Schalungsstöße der großformatigen Kunststoffschalungsplatten strukturieren die Wandflächen auf eine wirkungsvolle Weise. Durchgehende Boden- und Deckenbeläge von innen nach außen verstärken den Übergang und räumlichen Bezug, integrieren den Außenraum in das Raumgefüge des Hauses. Das Obergeschoss wurde mit einer hinterlüfteten Konstruktion aus Glasfaserbetonpaneelen bekleidet. Die großformatigen Fassadenplatten sind 13 Millimeter dünn und konnten innerhalb der maximalen Größe von 1,2 x 3,6 Meter frei konfektioniert werden. Rieder Smart Elements GmbH T +43 (0)6542 690-844 F +43 (0)6542 690-855 office@rieder.cc www.rieder.cc
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