36 architektur FACHMAGAZIN Containerbau Von Container und Modul zur Architektur Der Begriff „Container“ ist durch die Ereignisse der letzten Monate (Migration) eher negativ besetzt. Zu leicht denkt man an darin zusammengepferchte Menschenmassen, an Notsituationen. Immer mehr Flüchtlinge beantragen Asyl in Österreich oder Deutschland. Die Unterbringung der Asylbewerber wird zunehmend zum Problem, denn Container als Unterkünfte für Flüchtlinge werden immer teurer und die Preise von Wohncontainern steigen stark. Wird da Geschäft mit der Not der Menschen gemacht? Das Schlagzeilen gewohnte Auge visualisiert bei der Bezeichnung Container große Mengen von gleichförmigen, zu Reihen addierten Boxen. Monotonie wird mit Container genauso verbunden, wie mangelnder Komfort. Es gibt jedoch auf der ganzen Welt genügend Beispiele, dass dem nicht so sein muss. Containerarchitektur ist jedoch strikt von Modulbauweise zu unterscheiden, obwohl die Übergänge manchmal eher fließend sind. In beiden Fällen lassen sich mit etwas Kreativität und Witz schöne und überzeugende Lösungen erzielen, wie die folgenden Beispiele zeigen. Hightech Container Unter dem Thema “VISIONS 2050 – Lifestyle and the City” wurde bis Februar 2016 in Hongkong bei der Biennale of Urbanism\ Architecture das Projekt ALPOD vorgestellt. Entworfen ist es als exklusive Hightech Behausung, bestehend aus einem großen offenen Wohnraum mit raumhohen Verglasungen, kompletter Kontrolle über die Innenluft und Raumatmosphäre, Küche und Nasszelle. Die Architektur ist aus Aluminium und stellt das Wohnmodul der nächsten Generation dar: robust, leicht zu transportieren und aufzustellen, stapelbar. Aluminium ist korrosionsresistent, kann recycelt werden und wird so zu einem „grünen“ Material stilisiert. Das Modul kann als Hauptwohnsitz, als Ferienwohnung, Büro, mobiler Shop etc. benutzt werden. Text: Peter Reischer
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