10 architektur FACHMAGAZIN Betonvilla mit vielen Ansichten Was man so alles mit Beton als Oberfläche anstellen kann, zeigt ein weiteres Projekt der 2b architectes, Lausanne. Die Fassade dieses Wohnblocks in der Schweiz zeigt vier verschiedene Oberflächenbehandlungen, die das Bild der Architektur zu einem Patchwork verwandeln. Fotos: Roger Frei, Zurich / 2b architectes, Lausanne Magazin Ebenso sind sie eine Referenz an die differenzierte und komplizierte Struktur der inneren Ebenen des Hauses. Die Ansichten sind so geteilt, dass man die Zugehörigkeit der Öffnungen zu den jeweiligen Wohnungen erkennen kann. Das Gebäude steht in der Nähe einiger Bauten aus dem 19. Jahrhundert und auf fünf Geschossen beinhaltet es vier mehrgeschossige Wohneinheiten. Das hat die Architekten dazu veranlasst, ein Bauwerk mit zwar zeitgemäßen Details und Oberflächen aber traditionellen Proportionen zu entwerfen. Einige Teile sind in Schalungen aus Holzbrettern gegossen worden, andere in glatte Schalungen und einige sind ausgewaschen, um eine entsprechende Körnung zu zeigen. Diese verschiedenen Flächen werden von quadratischen Öffnungen in zwei Größen durchbrochen – einige eben mit der Wand, andere leicht zurückversetzt. Das sechsseitige Bauwerk mit dem Namen ‚Urban Villa Beaumont 4 in 1‘ hat in seinem Zentrum einen kleinen Hof, von dem aus man die vier Wohnungen erreichen kann. Sie sind alle sehr verschieden, wie in einer Doppelhelix sind die einzelnen Räume spiralförmig um den inneren Hofkern angeordnet. Aber alle haben eine private Terrasse auf der Erdgeschossebene die, wiederum vor neugierigen Blicken durch eine Betonwand (wie könnte es anders sein) abgeschirmt wird.
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