77 www.architektur-online.com Schwimmen in der Architektur Schwimmen mit allen Sinnen Das Atlas Sports Center ist schon in den 70er Jahren errichtet worden. Dementsprechend abgenützt und baufällig war es, als die Yoonseux Architectes den Auftrag zur Renovierung und Neugestaltung bekamen. Sie schufen in ihrem Projekt eine taktile und immersive Erfahrung für den Nutzer, indem sie eine unmittelbare Beziehung zwischen Körper und Geist ansprechen. Der Enge der Räume und den fehlenden Aussichtsmöglichkeiten begegneten sie, indem eine Reihe fließender Elemente in die Gestaltung ein- Verkaufen statt Schwimmen Nobuo Araki vom japanischen Architekturbüro The Archetype hat eine unbenutzte Schwimmhalle in einem 70er-Jahre-Wohnblock zu einem temporären Concept Store für eine Modefirma umgestaltet. Der „Pool Aoyama“ im Keller des Hauses in Tokyo wurde liebevoll wieder in Schwung gebracht, um als Display für Mode zu dienen. Als Antwort auf das sanfte Licht, welches den Raum durchflutet, trachtete das Designteam möglichst den ursprünglichen Charakter zu erhalten. Deshalb hat man auch nur minimale Einbauten und Möbel verwendet und einzig, um die Funktionalität zu erhöhen, gefiltertes Tageslicht durch die Decke geholt. Um dem puristischen, minimalistischen Innenraum gerecht zu werden, sind auch die gezeigten Kleider auf ganz normalen Industriekleiderbügeln oder Ablagen zur Schau gestellt. Und da man auf Wasser nicht gehen kann, wurde die Wasseroberfläche des Pools durch eine verstärkte Glasplatte ersetzt. geführt wurde – ein phänomenologisches Spiel mit den Sinnen. Das Hauptbecken wird an den Wänden von einer sich ausbeulenden Oberfläche geprägt, sie zieht sich über Wände und Decken. Alles ist mit einem einzigen Material ausgeführt. Der akustische Komfort in der Schwimmhalle wird durch einen Zylinderraster an der Decke verbessert und ihr visueller Rhythmus schafft es sogar, die unbehandelten Stahlbetonträger angenehm erscheinen zu lassen. © yoonseux architectes © Atsushi Fuseya © Atsushi Fuseya © Atsushi Fuseya
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