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architektur FACHMAGAZIN 64 Bildungsbau Das Satteldach ist als Verbundkonstruktion aus Brettsperrholzplatten und Brettschichtträgern konstruiert, was schlanke Dimensionen der sichtbaren Trägerrippen erlaubt und die bauphysikalischen Vorteile der Massivholzplatten mit sich bringt. Am First liegt das Dach auf einem Träger aus Stahl. Dieser wird von einigen wenigen Stahlstützen getragen. Die tragenden Außenwände, ebenfalls Brettsperrholzplatten, bleiben innen größtenteils sichtbar. Es entsteht ein großzügiger offener und flexibler Raum – die „Schulscheune“. Die Nebenräume, als geschlossene Boxen eingesetzt, trennen die Nutzungszonen nach Bedarf mehr und weniger voneinander. Die technische Ausrüstung des Hauses, im Sinne einer ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit auf das Wesentliche zu reduzieren, war bereits zu Planungsbeginn ein formuliertes Ziel. Das Gebäude ist in Bezug auf Heizwärmebedarf autark und hat insgesamt einen ausgeglichenen Energiehaushalt. Dies konnte durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, die meist auch die Entscheidung zu höheren Investitionen verlangten: Eine Geothermieanlage deckt den Heizwärmebedarf, zur Beleuchtung werden ausschließlich LED eingesetzt und dadurch der Stromverbrauch stark reduziert. Gleichzeitig wird das nach Süden geneigte, flache Satteldach mit einer dachanliegenden Solaranlage genutzt. Die Raumbelüftung mit Wärmerückgewinnung ist von der Raumtemperierung unabhängig. Damit ist es möglich, ausschließlich jene Bereiche zu belüften, für die es raumklimatisch sinnvoll und notwendig ist, wie die Klassen- und Gruppenräume. Holz spielt in dieser Architektur eine zentrale Rolle. Aber auch Linoleum – ebenfalls ein Naturprodukt – wurde oft verwendet. (rp)


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