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6 architektur FACHMAGAZIN Start Unterirdische Ausstellung „The Third Man“, ein in Schwarzweiß gedrehter britischer Thriller von Carol Reed aus dem Jahr 1949, zeigte faszinierende Bilder der Wiener Unterwelt, eigentlich des Kanalnetzes, das damals auch als Verkehrsweg benutzt wurde. Mittlerweile kann man diese Unterwelt zwar in eigenen Führungen „nacherleben“, aber der Reiz des Unterirdischen Wiens lässt sich im Netz der U-Bahn-Verbindungen noch besser nachempfinden. Dieses wird zunehmend größer und nun auch durch eine unterirdische Ausstellung zum U-Bahnbau real erlebbar. Das Linienkreuz U2/U5 ist Teil des geplanten Öffi-Investitionspaketes für das kommende Jahrzehnt. Stark frequentierte Linien werden entlastet, BenutzerInnen dürfen sich auf kürzere Fahrzeiten freuen. Anlässlich des Projektes eröffneten die Wiener Linien am 7. November in der U-Bahn-Station Volkstheater auf rund 700 m2 ein Informationszentrum, das den Bau und Betrieb einer U-Bahn-Linie veranschaulichen soll. Die bisher wenig genutzten unterirdischen Räume sind bereits Anfang der 1990er Jahre im Rahmen der Errichtung der Linie U3 geschaffen worden. Künftig werden in der Station einander die U3 und die U5 kreuzen. Text: Peter Reischer Fotos: Klaus Pichler Fotografie Hier lassen sich nun genauso wie im o. e. Film faszinierende Einblicke in die Arbeit des U-Bahnbaus gewinnen. Die unterirdischen Ausstellungsräume in der Station Volkstheater sind von PLANET architects gemeinsam mit Perndl+Co (Grafik) sowie Rapp&Wimberger (Kuratierung) gestaltet worden. Sie sollen Interessierten alles rund um den Bau der künftigen U-Bahn-Linien näherbringen. Das Team hat bereits mehrere Projekte im Bereich der Verkehrsinfrastruktur realisiert, unter anderem die Gestaltung des Verkehrsmuseums „Remise“ im dritten Wiener Gemeindebezirk im Jahr 2014. Die dreiteilige Ausstellung für das Informationszentrum berichtet über die langfristige Planung, über Details des Tunnelbaus bis hin zur Gestaltung künftiger U-Bahn-Stationen. Besucher werden durch die Schlüsselphasen des U-Bahn-Baus geführt. Das Farbkonzept der Räume wurde von den Linien U2 und U5 beeinflusst, an Wänden und Böden werden die Linienfarben eingesetzt. Für die Darstellung diverser Inhalte und Prozessabläufe entwarfen die Architekten ein Set von Einbauten in bester Infotainment Manier und integrierten dieses in unterschiedlichen Variationen in die Ausstellungsarchitektur.


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