architektur FACHMAGAZIN 68 Wohnbau Um genügend Sonnenlicht ins Haus zu bringen, hat jede Wohnung ein großes Oberlicht und ein über die ganze Seitenfläche reichendes Fenster. Diese Öffnungen genügen, um während des Tages das in der japanischen Architektur so beliebte Spiel mit Licht und Schatten zu ermöglichen. Die Fenster jedes der Appartements sind spiegelgleich ost- , bzw. westgerichtet, dadurch können das direkte und indirekte Licht unterschiedliche, fließende Räume schaffen, obwohl die Grundrisse ident sind. Die obere Ebene wird durch eine platzsparende Wendeltreppe erschlossen und eine kleine, an der Wand befestigte Leiter führt zum Mezzanin im dritten Stock. Eine kleine Küche ist im zweiten Stock untergebracht. Die Innenwände sind aus Gipsplatten und mit Tapeten verkleidet, als Boden wurde ein Holzboden aus Rubberwood verlegt. Das ist ein sehr hartes und pflegeleichtes Holz. Diese Holzart – auch als Gummibaum bekannt – wird auch bei uns immer beliebter für hochwertige Inneneinrichtungen. Von außen wird durch die reinweiße Verkleidung, die aus einem Aluminium-Zink-veredelten Feinblech (namens Galvalume) besteht, wiederum der Eindruck von Größe erzielt. Dieses Material macht auch extreme Umformungen mit, ohne dass sich die Oberflächenbeschichtung löst; darüber hinaus ist es sehr beständig gegen Wärme. Die waagrechten Linien in der Fassadengestaltung ziehen die Architektur optisch in die Breite. Der Architekt hat diese Architektur zum Vermieten konzipiert und hofft, dass die zukünftigen Mieter selbst etwas Farbe und Freude mitbringen und dann dieses spezielle Wohngefühl auf kleinstem Raum genießen werden. In beiden, entlang der Diagonale gespiegelten Wohnungen ergeben sich immer wieder unterschiedliche Situationen und Licht- und Schattenwirkungen. (rp) 3F 2F 1F
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