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34 architektur FACHMAGAZIN Magazin Verwirrung in Tirol Es ist eine Architektur, der man die Zugehörigkeit zu einer Zeitepoche oder einem Stil nicht auf den ersten Blick ansieht: Das Privathaus, eine Villa an einem Tiroler See im Westen Österreichs, entworfen von Architekt Alexander Diem, entzieht sich der oberflächlichen architektonischen Zuordnung. Eine Mischung aus arabischen Elementen, traditioneller Handwerkskunst der Alpen, innen ‚coole‘ Gestaltung, abgerundete Ecken, Einbaumöbel und viele Licht- und Schattenspiele. Fotos: Andreas Balon In einer Zeit, die vermeintlich kein Privatleben mehr kennt, zelebriert der Baukörper den Übergang zwischen öffentlichen und privaten Bereichen. Die Wertigkeit der Räume und die daraus resultierende Hierarchie leiten sich direkt von der Aufenthaltsdauer der Bewohner ab. Das Stiegenhaus wird beispielsweise zum untergeordneten Bereich und ist in Raumhöhe und Fläche auf das Notwendigste reduziert. Dagegen sind die Wohnräume mit Höhen bis zu 5,60 m sehr großzügig gestaltet. Die abgerundeten Grundrisse stellen einen Gegenpol zur üblichen rationalistischen Architektur dar. Die markante Holzfassade wiederum greift bäuerliche Muster der Region auf. Bei geschlossenen Paneelen werfen die symbolischen Muster für Nahrung, Ernte und Frucht Schatten ins Innere und wirken fast wie exotische Tapeten an den Wänden. Die Fassade dient nicht nur als Sonnenschutz, sondern mit ihr lässt sich auch das Maß an Privatheit individuell steuern.


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