32 architektur FACHMAGAZIN Magazin Eine Attraktion mehr Seit Juni 2014 ist der Züricher Zoo um eine Attraktion reicher. Mitten im Elefantenpark fügt sich ein neues, rund 5.000 Quadratmeter großes Elefantenhaus harmonisch in die Gehegelandschaft ein. Schietsch Architekten aus Zürich ließen sich bei ihrem Entwurf von natürlichen Formen leiten. Ihr Ziel war es, in erster Linie, dem Innenraum eine hohe atmosphärische Wirkung zu verleihen. Dafür entwarfen die Architekten ein filigranes, 80 Meter freispannendes Dach aus Holz. Es umhüllt die üppige Vegetation, mehrere Wasserbecken, einen Wasserfall und eine Lehmsuhle. Das Dach besteht aus einer freitragenden Holzschale in Form eines Schildkrötenpanzers. 271 Oberlichter sorgen in der 18 Meter hohen und zweifach gekrümmten Holzkuppel für ein bewegtes Licht- und Schattenspiel. Am Rand des Dachs fängt ein 270 Meter langer, vorgespannter Ringbalken die Horizontalkräfte ab. An den Tiefpunkten seiner Abschwünge liegt das Dach auf Pfeilern auf. Drei Lagen Dreischichtplatten bilden die Dachschale; diese wurden auf der Baustelle über ein Lehrgerüst in Form gebogen und vernagelt. Die unregelmäßig angeordneten Öffnungen der Oberlichter wurden nachträglich ausgeschnitten. Um die Ausschnitte gelegte Randrippen schließen die Öffnungen ab. Darüber bildet eine weitere Platte als Obergurt den Abschluss des Tragwerk-Hohlkastens. Nach oben vervollständigen eine Installationsebene sowie eine Dämmebene die Konstruktion. Insgesamt misst der Dachaufbau knapp 1,60 Meter. Fotos: Vector Foiltec Auf der Suche nach einem geeigneten Oberlichtsystem, das sowohl die gestalterischen Vorstellungen der Architekten als auch die hohen bauphysikalischen Anforderungen erfüllt, entschieden sich die Planer für ETFE-Folienkissen. Die UV-durchlässige Texlon-Technologie entspricht mit ihrer hohen thermischen Dämmwirkung auch anspruchsvollen
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