magazin 12 Fotos: Bart van Hoek, Marcel van der Burg Minimaler Aufwand - maximaler Erfolg Wer öfter an Haltestellen der Eisenbahn, sonstigen schienengebundenen Verkehrsmitteln oder Bus gewartet hat, der weiß wie öde und ungemütlich das sein kann. Die holländischen Eisenbahnlinien haben nun zusammen mit dem sogenannten ‚National Supervisor for Railway Architecture‘ eine Kampagne gestartet, um das Warten angenehmer zu machen. Denn das Warten wird als dreimal so lange empfunden, als es in Wirklichkeit dauert. Das bedeutet besonders für kleine Stationen eine Herausforderung: Sie sind meistens unbeaufsichtigt, in einem desolaten Zustand und rufen ein Gefühl der Unsicherheit bei den Passagieren hervor. Eine wichtige Erkenntnis aus einer durchgeführten Untersuchung ist, dass eine menschliche Anwesenheit spürbar sein soll - sie bewirkt eine Art informelle Bewachung. So wird es in einer Station ein kleines Blumengeschäft geben, in einer anderen wird ein Fahrrad- Reparaturgeschäft eröffnet. 20 Wartebereiche im ganzen Land sollen ein Upgrade bekommen: Waschraum und WC, WIFI und Fußbodenheizung. Oder auch Kunst! Und in Barneveld Noord wird eine neue Busstation eröffnet, geplant von NL Architects / Pieter Bannenberg, Walter van Dijk, Kamiel Klaasse. Da sie nur ein Provisorium ist, besteht sie aus Schiffscontainern - diese enthalten Raum, formen ihn aber auch. Die Container formulieren ein einfaches aber ausdrucksvolles Zeichen. Drei schweben waagrecht auf Glaswänden und bilden das Dach. Einer enthält die Installation, die anderen Stauraum. Der Mittlere ist geöffnet und dient als Eingang. Der Vierte ist senkrecht gestellt wie ein Turm, an seinem oberen Ende befinden sich eine Uhr und ein Windrad und in seinem Inneren findet man auch eine Waschgelegenheit.
architektur Fachmagazin Ausgabe 08/2013
To see the actual publication please follow the link above