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beton Future Cities - Wohnen und Leben mit Beton Im Zaha Hadid Library & Learning Center am Campus WU hatte die Interessensgemeinschaft Österreichs Zementindustrie Aktuell Jahresbilanz 2013 und Prognose 2014 78 Betonmarketing Österreich (BMÖ) am Dienstag, 27. Mai 2014 zur Preview der TV-Dokumentation ‚BETON geliebt, gehasst und angewandt‘ von Regisseur Gustav W. Trampitsch geladen. Die Jury der 26. Internationalen Wirtschaftsfilmtage zeichnete diese TV-Dokumentation mit einer silbernen ‚Victoria‘ aus. Das Material Beton wird als nachhaltiger natürlicher Baustoff der Zukunft mit einer unglaublichen Vielzahl an Referenzobjekten gezeigt. Der erste Ausstrahlungstermin auf 3sat ist der 28.07.2014 um 16:15 Uhr. Nach der Preview wurde in einer Podiumsdiskussion zum Thema ‚Future Cities. Wie wir in Zukunft leben und arbeiten werden‘ diskutiert. Nachhaltigkeit forderte Karin Stieldorf, TU Wien: “Beton ist nachhaltig, weil er langlebig und zu 100 Prozent recycelbar ist. Das ressourcenschonende und schlanke Planen und Bauen ist eine Herausforderung, vor allem auch, wenn es um die Dämmung geht. Hier wird sich in Sachen Kerndämmung noch viel bewegen. In Zukunft muss vermehrt darauf geachtet werden, dass Baumaterial im Sinne der Nachhaltigkeit wiederverwertet wird. Nachhaltigkeit hat aber immer auch einen sozialen Aspekt: Wir müssen sozial verträglich bauen, alle Gesellschaftsschichten müssen sich in den Bauprojekten wiederfinden. Der Grundstein für Nachhaltigkeit liegt in der Erziehung.“ Auf die Frage, wo wir in Zukunft wohnen werden, antwortete Jakob Dunkl von querkraft architekten, dass wir vor 100 Jahren auch nicht anders gewohnt haben als heute. Es geht um ein lebendiges Wohnkonzept für künftige Generationen, um die Faszination und Begeisterung für Baukultur und damit mehr Bedürfnis nach Wohnen. Hermann Wedenig von der Magistratsdirektion Wien, zuständig für den Geschäftsbe- © BMÖ/APA-Fotoservice/Tanzer Im Bild von links nach rechts: DI Gernot Brandweiner, Vorstand BMÖ - Betonmarketing Österreich, DI Jakob Dunkl, Inhaber querkraft architekten zt gmbh Wien, DI Dr. Karin Stieldorf, Abteilung Hochbau und Entwerfen, DI Elmar Hagmann, Baumeister, DI Wilhelm Sedlak Ges.m.b.H., Wien, DI Hermann Wedenig, Magistratsdirektion Wien reich Bauten und Technik in der Gruppe Umwelttechnik war zuallererst begeistert von dem Film über Beton. Er bestätigte, dass er oft mit dem Vorwurf konfrontiert ist, es gebe zu viele Regelwerke. Auf die Frage nach der Idee der Smart City Wien antwortet er, dass die Top-Lebensqualität in Wien erhalten werden muss. Normen dürfen gesellschaftliche Veränderungen nicht einschränken. Elmar Hagmann, Baumeister bei Wilhelm Sedlak beobachtet einen Trend zum kompakten Wohnen. Er meinte, dass überall gearbeitet werden wird. Die Fragen, nach dem wo und wie, stünden für ihn im Mittelpunkt. Und dazu auch Themen wie Gemeinschaftlichkeit und Infrastruktur. (eb) Kurz zusammengefasst liest sich das Ergebnis der Pressekonferenz der VÖZ (Vereinigung der österreichischen Zementindustrie) folgendermaßen: Der Jahresumsatz der österreichischen Zementindustrie verringerte sich im Jahr 2013 um 2,6 Prozent. Für das Jahr 2014 wurde von der VÖZ eine vorsichtig positive Prognose bekannt gegeben. Rudolf Zrost, Vorstandsvorsitzender der VÖZ und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Leube hatte gemeinsam mit Felix Friembichler dem Geschäftsführer der VÖZ in einer Pressekonferenz im Juni 2014 zu aktuellen Themen der österreichischen Zementindustrie informiert und Stellung genommen. • Die neun österreichischen Zementbetriebe produzierten im Jahr 2013 mit 4,4 Millionen Tonnen um 1,6 Prozent weniger als im Jahr 2012. • Die Sparte Wohnbau soll heuer besonders profitieren. • Eine Reduktion von minus 40 Prozent Kohlendioxid bis zum Jahr 2030 sehen die Klimaziele der Europäischen Union vor. Das ist für die Zementindustrie produktionsbedingt nicht erreichbar, da rund 70 Prozent Kohlendioxid im Kalkstein gespeichert ist und daher maximal 10 Prozent Kohlendioxid eingespart werden können. Wirklich begeisternd war das Gespräch für architektur mit Felix Friembichler im Anschluss an die Pressekonferenz. Er formulierte seine Visionen so: „Die Vermittlung von Wissen rund um die Baustoffe Zement und Beton und ihre innovativen Anwendungsmöglichkeiten in der modernen Bauwirtschaft, sehe ich als eine der wichtigsten Aufgaben der VÖZ - die Jungen begeistern, darum geht es.“ (eb)


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