magazin „Smart und simpel“ So kann man getrost den Entwurf des Architekturbüros Reinberg für die neue Firmenzentrale Wände stützen die Decke, das Dach sowie die Zwischendecke. Einzige Ausnahme ist die gekrümmte Südwand entsprechend der speziellen Funktion, wobei auch diese Konstruktion 22 Fotos: MOOCON, Helge Bauer der Windkraft Simonsfeld AG in Ernstbrunn charakterisieren. Drei tragende modular aufgebaut ist. Durch diese Bauweise wird nicht nur die Konstruktion verbilligt, sondern es wird auch innerhalb der jeweiligen Bauteile Flexibilität geschaffen. Auf beweglichen Sonnenschutz auf der Fassade des Gebäudes wird verzichtet. Im Süden gibt es eine starre horizontale Verschattung durch Fotovoltaikpanele. Sämtliche Büros sind von Norden her direkt belichtet und erhalten zusätzlich von Süden diffuses Licht. Der Holzbau besitzt eine massive, mit Lehm verputzte Beton-Mittelwand, die mittels Bauteilaktivierung für eine Grundkonditionierung des Gebäudes sorgt. Im Süden erstreckt sich ein großzügiges Atrium als Pufferraum, an welchem sich die Sonderflächen wie Essbereich, Besprechungsräume, Mitarbeiterapartments, Garderoben und Sozialfläche angliedern. Dank der intelligenten Konstruktion und des smarten Energiekonzeptes des Gebäudes werden Energie-, Wartungs- und Instandhaltungskosten auf ein Minimum reduziert: gute Wärmebewahrung durch hohe Dämmung, beste Gläser, Luftdichtigkeit, Sommernachtkühlung, passive Solarnutzung im Winter, Passivhausstandard. Eine massive Speicherwand mit Betonkernaktivierung sowie massive Steinböden in der Halle begünstigen die passive Solarnutzung und die Nachtkühlung. Sofern im Weiteren mechanische Unterstützung nötig ist, erfolgt der Betrieb dieser Mechanik direkt durch Windkraft. Erst dann, wenn die Windkraft nicht mehr direkt einsetzbar ist, erfolgt der Betrieb der mechanischen Geräte durch Strom, der aus der eigenen Fotovoltaikanlage stammt. Das Grundwasser wird für Kühlung und Heizung genutzt, die Warmwassererzeugung erfolgt über die thermische Solarnutzung an der Südfassade im Bereich der Nebenräume. Die Fotovoltaik am Dach dient der Stromerzeugung, die Windnutzung verringert den Strombedarf mittels eines Langsamläufers für die Grundwasserpumpen und eines Windturbinenlüfters für die mechanische Belüftung und Entlüftung. Als Plusenergiegebäude erzeugt das Objekt in der Jahresbilanz mehr Energie als für den Gebäudebetrieb benötigt. Eine sorgsame regionale und ökologische Baustoffauswahl vervollständigt das ökologische Konzept. Viel Wert auf umweltschonende Maßnahmen wurde auch bei der Mobilität der MitarbeiterInnen gesetzt. So weist die neue Firmenzentrale E-Tankstellen für Elektroautos und -Fahrräder auf.
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