licht 81 Doch nicht nur die Leistung und Langlebigkeit der LED-Kerzen ist eine Besonderheit. Auch das Design der Kerze ist innovativ und einzigartig. Anhand von Recherchebildern erzielte man eine originalgetreue Nachbildung der Proportionen der Lusterkerze, welche viel schlanker und optisch ansprechender ist, als alle anderen handelsüblichen elektrifizierten Kerzen. Denn nicht nur der Kerzenkörper ist speziell designt, sondern auch die Flamme - der Streukörper - ist asymmetrisch geformt, um einen naturgetreueren Kerzenschein zu ermöglichen. Amalienbad Das Amalienbad in Wien wurde on der MA44 in den Jahren 1923 - 1926 nach dem Vorbild einer römischen Therme erbaut. In Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt entschied man, das die Leuchten aus den 70er Jahren nicht erhaltenswürdig sind und dass mit der neuen Beleuchtung primär die historische Architektur der Schwimmhalle in ihrer Besonderheit betont werden soll. Die neuen Beleuchtungskörper sollten so unauffällig wie möglich in der Architektur integriert werden, sodass der Besucher die Raumwirkung erleben kann, ohne geblendet zu werden. Die Leuchten selbst treten in den Hintergrund, das Licht lässt die Architektur wirken. Die Grundbeleuchtung der Schwimmhalle erfolgt tagsüber mit natürlichem Licht über die Glaskassettendecke, ab Dämmerung wird automatisch das künstliche Licht aktiviert. Gut ausgeblendete Strahler, die uneinsehbar hinter den Oberlichten montiert sind, werden auf das Schwimmbecken gerichtet. Ein wichtiger Aspekt war die Wartungsfreundlichkeit. Es wurden extra Leuchtenaufzüge konstruiert, welche eine leichte Zugänglichkeit ermöglichen. Versteckt hinter den Unterzügen der Balkonuntersichten wurden dimmbare Linearstrahler montiert, die die umlaufende Zone um das Becken und die vertikalen Säulen erhellen. Die Beleuchtung in den Gängen dahinter besteht aus Direktlicht von LED-Spots und einer stimmungsvollen farbsteuerbaren Aufhellung der Decke von den Lüftungskanälen aus. Je nach Lichtstimmung werden diese Deckenuntersichten in Türkis, Goldgelb oder Weiß akzentuiert. Die Stiegen leiten mit ihrer gleichmäßigen Beleuchtung in die oberen Stockwerke. Die tonnenförmige Hallendecke wird von den oberen Säulen aus mit LEDStrahlern aufgehellt. Damit in der Dunkelheit die Glasoberlichten nicht als schwarze Löcher erscheinen, wird mittels LED-Strahlern ein zartblauer Mondscheineffekt simuliert. Farbsteuerbare LED-Leisten verwandeln den Sprungturm in eine effektvolle Bühne. Vorprogrammierte Lichtszenarien, abzurufen über Touch Screen, sorgen für die richtige Stimmung beim Schwimmunterricht, Wellness-Programm oder Turmspringen. Es ist gelungen, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, in der sich die Badegäste gerne aufhalten. Trotz der Erhöhung des Lichtniveaus konnte der Energieverbrauch um 57% reduziert werden. Mit dem neuen Lichtkonzept konnte die bestehende Bausubstanz wesentlich aufgewertet werden. Es ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass man mit Licht einen Raum wesentlich verändern und veredeln kann, ohne bauliche Maßnahmen zu treffen. © Jansenberger Fotografie © Jansenberger Fotografie © Jansenberger Fotografie
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