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Architektur Fachmagazin April, Mai 2014

WOHNRAUM 62 Wesentliche Teile des Gebäudes sind aus einschaligen Ortbetonteilen gefertigt. Sie wirken mit ihrer thermischen Masse und Langlebigkeit mit an der Temperierung des Gebäudes. Thermisch wurde das Gebäude an einem 3D Modell durchgerechnet und getestet. Die Verwendung von Beton brachte die Architektur wesentlich näher an den Punkt einer Performance, wo man auf doppelte Verglasungen verzichten konnte. Das ist natürlich auch im milden Klima Australiens begründet. Schmale Öffnungen an der Westseite tragen auch zur Minimierung des sommerlichen Wärmeeintrages bei. Die ergänzenden Materialien bestehen aus nahezu 15 Meter langen, in einem Stück gefertigten Fußbodenbrettern, schwarzem Aluminium bei den Außenfenstern und -türen, rostfreiem Stahl und Eiche. Die Holzböden stammen aus einem - der Verwandtschaft des Eigentümers gehörenden, - Sägewerk, haben eine FSC und PEFC Zertifizierung, sind mit Seifenlauge behandelt und haben einen Emissionsgrad E0. Diese Auswahl zieht sich durch das ganze Ensemble (alt und neu) und schafft so einen Zusammenhang der beiden, aus verschiedenen zeitlichen Abschnitten stammenden Bauten. Teilweise sind diese Materialien deshalb gewählt, um nicht mit dem vorhandenen, ornamentalen Zierart des Altbaus zu konkurrieren. (rp) Auch das Bad ist in einer puristischen Klarheit gestaltet. Weniger ist mehr. Die außen meterdick wirkenden Mauern, sind innen als Nischen ausgebildet.


Architektur Fachmagazin April, Mai 2014
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