magazin 35 Der Projektraum Jeder vierte Architekt oder Bauträger kann noch immer nichts mit dem Begriff ‚Projektraum‘ anfangen. architektur sprach mit Mike Riegler, Geschäftsführer der PMG Projektraum Management GmbH und stellte Fragen zum Thema. Was ist ein Projektraum? Bei einem Projektraum handelt es sich um eine Plattform, über die Unternehmen alle Informationen zu einem Bauvorhaben austauschen. Die Software ermöglicht es, Dateien beliebiger Größe und mit beliebigem Format zentral zu speichern. Baupläne, Protokolle und Verträge stehen dann allen Berechtigten zur Verfügung. Ein Projektraum stellt dadurch einen einheitlichen und aktuellen Informationsstand für alle Projektbeteiligten sicher. Bei konsequenter Nutzung eines Projektraumes entsteht eine lückenlose Bauakte. Diese ist eine Grundlage für einen Verkauf oder für das Facility Management. Die Software ist speziell auf die Anforderungen der Baubranche zugeschnitten. Das heißt, Funktionen wie automatische Verteiler oder Planfreigaben bringt ein Projektraum von Haus aus mit. Gleichzeitig protokolliert ein Projektraum jede Aktion revisionssicher. Dadurch können Sie jederzeit nachvollziehen, wer wann welchen Informationsstand hatte. Können Sie das an einem Beispiel erklären? Wenn ein Architekt Änderungen an einem Bauplan vornimmt, muss er sicherstellen, dass alle Beteiligten ihn erhalten. Er lädt den neuen Plan in den Projektraum hoch. Die vorherige Version des Bauplanes wird automatisch archiviert. Die Nutzer greifen nur noch auf den aktuellen Plan zu. Die E-Mail-Postfächer der Involvierten bleiben von großen Datenmengen verschont. Zudem informiert der Projektraum automatisch die Baubeteiligten über einen vordefinierten E-Mail-Verteiler über das neue Dokument. In der E-Mail ist auch ein Link zum direkten Download der Datei hinterlegt. Ein Statiker oder Brandschutzplaner ist also sofort informiert und berücksichtigt den neuen Plan für seine Arbeit. Der Architekt muss nichts weiter tun, als den Plan hochzuladen und der Rest läuft automatisch ab. Warum sollte ich einen Projektraum als Webanwendung nutzen? Auf eine Webanwendung greifen alle involvierten Personen unabhängig vom Unternehmen und Standort – beispielsweise auch von der Baustelle aus - zu. Darüber hinaus bieten professionelle Weblösungen in der Regel weitaus höhere Standards hinsichtlich Verfügbarkeit, Datensicherheit und Backup, als es lokal gehostete Software ermöglicht.
Architektur Fachmagazin April, Mai 2014
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