Page 100

Architektur Fachmagazin April, Mai 2014

produktnews Brandschutz von Industriebauten Insbesondere bei der Errichtung von Leichtdächern großflächiger Industriehallen hat sich in den letzten Jahren das Stahltrapezblech durchgesetzt. Aufgrund der geometrischen Eigenschaften der Stahltrapezblechprofile entstehen im Brandfall besondere Bedingungen. Die Mindestanforderungen an den Brandschutz 100 von Industriebauten sind in der OIB Richtlinie 2.1 geregelt. Darin werden Anforderungen an das Brandverhalten von Baustoffen und an den Feuerwiderstand von Bauteilen und somit auch von Dachsystemen nach den europäischen Klassen gestellt. Im Punkt 3.10.1 wird angeführt, dass die Bedachung (Gesamtsystem) in BROOF (t1) ausgeführt werden muss. Hierbei handelt es sich um eine Systemprüfung, die alle Schichten des Aufbaus und somit die Dampfsperre, Wärmedämmung und die Abdichtung berücksichtigt. Die ausgesprochen guten Eigenschaften von Polyurethan-Hartschaum sind ideal für die Wärmedämmung von Leichtdachkonstruktionen. Schnell und effizient lassen sich die großformatigen Platten (1,2 x 2,4 m) verlegen. Und im direkten Vergleich zu anderen Dämmstoffen liegt BauderPIR FA mit einem Lambda-Wert von 0,022 (W/mK) deutlich besser als eine Wärmedämmung, zum Beispiel mit der Wärmeleitfähigkeit von 0,040 (W/mK). Das heißt, um den gleichen U-Wert zu erreichen, kann der PIR-Dämmstoff deutlich dünner ausfallen – ein wichtiges Argument, das neben der Einsparung in der Statik die Konstruktion kostengünstiger macht. Nach den österreichischen Materialnormen können als Abdichtungslage unter anderem mehrlagige Bitumenabdichtungen sowie Kunststoffabdichtungen verwendet werden. Entscheidend ist hier der Nachweis gegen ‚Flugfeuer und strahlende Wärme‘. Ein besonderes Augenmerk liegt bei den Dampfsperren mit einem niedrigen Heizwert (nicht über 10.500 KJ/m²). Hier haben sich mittlerweile kaltselbstklebende Dampfsperr Bitumenbahnen, wie zum Beispiel die BauderTEC DBR erfolgreich etabliert. Ein Beschweren, Abkleben der Nähte und Flattern, wie es bei alternativen PE-Folien der Fall ist, entfällt. Im Bereich von Dachdurchdringungen wie z. B. Lichtkuppeln ist durch konstruktive Maßnahmen eine Brandweiterleitung zu behindern. Bei Lichtkuppeln, die auf Holzrahmen aufgesetzt werden, muss als besondere Maßnahme ein 100 cm breiter Streifen aus Mineralwolle als Dämmstoff um die Lichtkuppel herum eingebaut werden. Kann die Lichtkuppel brennend auf die Dachabdichtung abtropfen, ist es sinnvoll zusätzlich z. B. die obere Abdichtungslage mit 5 cm dickem Kies abzudecken oder einen Dachaufbau zu wählen, der nach BROOF(t3) geprüft ist. Bauder Ges.m.b.H. T +43 (0)7229 69130 F +43 (0)7229 65518 info@bauder.at www.bauder.at


Architektur Fachmagazin April, Mai 2014
To see the actual publication please follow the link above