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34 architektur FACHMAGAZIN Alt & Neu Der Schein trügt (nicht)! Renovierung eines Renaissanceklosters / Betxí / el fabricante de espheras Fotos: Milena Villalba,el fabricante de espheras Das ursprüngliche Kloster Palau-Castell in Betxí, Spanien war ein typisches Beispiel der palastähnlichen Festungen der valenzianischen Renaissancearchitektur in der Mitte des 16. Jahrhunderts. In dieser Zeit stellte es ein alleinstehendes Gebäude mit einem quadratischen Grundriss in den Maßen von 30 x 30 Metern dar. Es war um einen inneren Hof orientiert, von befestigten Mauern und einem Graben umgeben. Heute liegt es in der Mitte der Altstadt von Betxí, gut angebunden an die öffentlichen Verkehrsadern, die gleichzeitig auch den historischen Bereich begrenzen. Das Bauwerk symbolisiert den Ursprung und die Gründung der Stadt und gibt so viele Aufschlüsse über das damalige Leben. Gleichzeitig ist es einer der bedeutendsten Exponenten der „noblen“ Renaissancearchitektur von Valenzia und seine Instandhaltung und Renovierung ergab wichtige Aufschlüsse im Bereich der Architekturgeschichte und Konstruktion. Man entdeckte seltene Konstruktionsmethoden, wie zum Beispiel Wände aus gestampfter Erde und Steinen, sowie spezielle Bearbeitungsmethoden der Renaissance, die teilweise auch heute noch in Gebäuden angewendet werden. u Ein kleines (budgetmäßig) aber feines (preisgekröntes) Projekt stellt der Versuch einer Stadterneuerung samt Erinnerungsauffrischung in der spanischen Stadt Betxí in der Nähe Valenzias dar. Die Architekten des Büros el fabricante de espheras benutzen einen Spiegel, um die verloren gegangene Hälfte eines ganzen Renaissanceklosters wieder zu gewinnen.


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