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architektur Ausgabe 01/2014

ALT & NEU Auch in den Innebereichen 50 dominieren gediegene Materialien, die keinnsfalls im Widerspruch zur Architektur und zur Geschichte des Baus stehen. Durch dieses Projekt wurden auch einige lokale, in Vergessenheit geratene Techniken der Oberflächenbehandlung beim Bau wiederentdeckt und wiederbelebt. Man musste sie sozusagen ‚wiedererfinden‘, um eine klare, saubere Verbindung der verwendeten, neuen modernen Baumaterialien mit dem Ort und der Zeit, sicherzustellen. Die Fassaden wurden, wie in früheren Zeiten, mit einem speziellen Stukko überzogen. Dieser beinhaltet ein Harz aus der Rinde eines einheimischen Baumes namens ‚Chukum‘. Die nötigen Betonwände errichtete man vor Ort, indem man einen roten Lehm mit der Bezeichnung ‚Cancab‘ - er wird im Süden Yucatans gefunden und abgebaut - als Zusatzstoff beimengte, um die rötliche Farbe zu erzielen. Beide Techniken sind einzigartige, mit dem spezifischen Ort verbundene, ‚gerettete‘ Techniken. Die in der neuen Architektur verwendeten Proportionen und Volumen der Räume, die Dachhöhen, die Zwischenräume, die Orientierung der Fenster sind eine zeitgemäße Wiederverwendung der alten Architektur der Haciendas, die für die Henequénfasergewinnung existiert hatten. Das Projekt stellt somit eine moderne Interpretation der architektonischen Typologie einer Hacienda dar und die verschiedenen Braun-, Grün- und Weißtöne lassen das Objekt aus der üppigen Landschaft Yucatans herausleuchten. (rp)


architektur Ausgabe 01/2014
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