ALT & NEU 48 Mit dem Verlust der ursprünglichen Aufgabe kam das Anwesen in einen immer schlechter werdenden Zustand. Als die jetzigen Besitzer es erworben hatten, war das Haupthaus eine Ruine, die nur noch das dachlose, aus steinernen Mauern bestehende Gerüst zeigte. Das Konzept des Projektes der ‚Reyes Ríos + Larraín Arquitectos‘ war es, die vorgefundene Vergangenheit und ihren Zustand zu konservieren und zu konsolidieren, ohne jedoch einen ehemals gebauten Raum zu rekonstruieren. Der Vorschlag der Architekten an den Eigentümer war, den Überresten der Hacienda die Behandlung eines - wie sie es nannten - ‚isolierten Objekt-Raumes‘ zu geben, umgeben von Wassergärten und einer neuen Hüllkonstruktion, die das Gesamte, sozusagen wie eine Klammer zusammenfügen sollte. Das funktioniert wie ein offener Raum, in dem die Kommunikation und Interaktion stattfindet und dieser Raum verbindet als eine Art Gelenk das Alte mit dem Neuen. Die zentral gelegenen Schlaf- und Wohnräume des Gebäudes sind von den Wasserflächen und abgestuften Außenterrassen umgeben. Die Serie dieser Raumfolgen wird durch einen gedeckten Umgang - außerhalb des eigentlichen Grundrisses gelegen - verbunden. So wird auch der geschützte Zugang zum Pool ermöglicht. u Die 'Reste' der alten Hacienda werden vom Neubau umrahmt. Der Wasserbereich und die umgebenden Grünräume fügen die Volumina zu einem Ganzen zusammen.
architektur Ausgabe 01/2014
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