magazin 25 am Abend wieder in ihre Schlafstelle konnten, haben tagsüber in einem leer stehenden Ladenlokal die Kisten zerlegt und eine sinnvolle Beschäftigung gefunden. So hat das Projekt schon stattgefunden, bevor es überhaupt fertig war. Wie sind Sie bei der Behandlung der alten Mauern und der Substanz vorgegangen? Wir wollten eigentlich viel mehr von der alten Optik erhalten, das hat aber die Baufirma nicht zugelassen. Schließlich sind alle Wände weiß gestrichen worden. Im Keller bei den WCs haben wir teilweise altes, sichtbares Ziegelmauerwerk und daneben Putzflächen. Die alten Dachbodenziegel haben wir ausgelöst und als Bodenbelag in den Werkstatträumen des EGs weiterverwendet. Die Baufirma wollte natürlich sämtliche Parkettböden herausreißen und wieder neu verlegen, um die ganzen Installationen im Boden unterzubringen. Aber ich kann nicht einen 200 Jahre alten Fischgrätparkettboden wegschmeißen. Für diese Haltung gibt es leider im Mainstream noch kein Verständnis. Beim Vintage-Design wird mit dem Akkubohrer das Wurmloch künstlich gebohrt - da lasse ich es doch lieber gleich alt. Vielleicht hätten wir 3 Wochen schneller bauen können, aber in den nächsten 50 Jahren interessiert es niemanden, ob wir 11 oder 12 Monate gebraucht haben. Dann geht es nur mehr darum, ist es gut und um die Qualität, die entstanden ist. Wir leben in einer Welt, die aufgrund der zunehmenden Industrialisierung immer synthetischer wird. Im Vortragssaal im Keller - das Haus ist zur Hälfte unterkellert - gab es ‚Wiener Platzl‘ und darin eingesetzte Glasbausteine. Diese mussten wir entfernen, haben dann die Fehlstellen einfach ausbetoniert und in der Untersicht das so gelassen, als ‚Flickwerk‘. Wie erklären Sie den optischen Materialbruch (alt und neu), der in dieser Architektur zu spüren und zu sehen ist? In der Außenfassade ist das die Authentizität, das Bekenntnis zum verwendeten Material. Bei uns gibt es nichts, das aussieht wie Holz aber keines ist. Das hat mit einer Haltung zu tun. Ich will in einer Welt leben, in der Schein und Sein nicht weit voneinander entfernt sind. HAWA- Purolino-PLUS 80 Schafft Raum im Raum. Beim Ganzglasschiebebeschlag HAWA-Purolino-PLUS 80 gehört ein neues Raumgefühl zum Programm: Maximale Transparenz dank integrierter Komponenten. Einfache Montage dank Keilaufhängung und praktischem Festver glasungsprofil. Hochwertige Öldruckdämpfer für höchsten Bedienkomfort. Mehr Infos unter www.purolino-plus.com Hawa AG, Untere Fischbachstrasse 4, 8932 Mettmenstetten, Schweiz, Tel. +41 44 767 91 91, Fax +41 44 767 91 78, www.hawa.ch haw 10005-07 Inserat Purolino_de_187x137_coated340.indd 1 16.10.13 14:00
architektur Ausgabe 01/2014
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