Kategorie: Projekte
Champalimaud Center for the Unknown – Charles Correa
Wenn man die Bilder, die visuellen Formen des „Champalimaud Center for the Unknown“, auf sich wirken lässt, ist zuerst der Eindruck der reinen Schönheit der Gestaltung, der ins Bewusstsein dringt: Es ist die „Moderne“ in ihrer reinsten Ausprägung und in ihrer schönsten Form. Man sieht, dass die Linien und Kurven in einem Moment der kreativen Epiphanie entstanden sind. Aber es kann nicht ein quasi „verrückter“, singulärer Moment im Leben des Architekten gewesen sein – es ist das Resultat einer jahrelangen Vorbereitung auf einen Moment des „Loslassens“ von rationellen und funktionalen Dingen und Fesseln, das so eine Freiheit der Form erzeugt.
Flederhaus – heri&salli
Von der Holzbaukunst und Ökologie erzählt das Flederhaus. Es steht noch bis Oktober auf dem Vorplatz des Wiener Museumsquartiers und ist ein besonderes Kunstwerk – ein Mahnmal der Nachhaltigkeit und besonderes Jubiläumsgeschenk für das Wiener Museumsquartier. Das Objekt, ein spektakulärer Entwurf der Architekten heri&salli, wird von GRIFFNER, Spezialist für ökologischen Holzbau, gesponsert und realisiert.
Mit dem Bike zur U4 – Ablinger, Vedral & Partner
Die Kennedybrücke ist der Verkehrsknoten mit U-Bahn-Anschluss zwischen den Bezirken Hietzing und Penzing. Als Ergänzung zu der seit 2009 in Bau befindlichen Fahrradstrecke “Wientalhighway” beauftragte die Stadt Wien die Architekten Ablinger, Vedral & Partner mit einer Machbarkeitsstudie für eine gesicherte Fahrradabstellanlage im Bereich dieses Verkehrsknotens.
INGENIA GmbH – eck & reiter architekten zt_gmbh
Von einer Zentrale eines international expandierenden Technologiebetriebes erwartet man üblicherweise einen gewissen Demonstrationscharakter, etwas, das eben die „Wichtigkeit“ betont und darstellt. Bei dem neuen Betriebsgebäude der Firma INGENIA GmbH, entworfen von eck & reiter architekten zt_gmbh, wird diese Erwartung enttäuscht. Der Qualitätsanspruch der Geschäftsleitung drückt sich nicht in Protzigkeit, sondern in einer soliden, bis ins kleinste Detail durchkonzipierten Architektur und in sozialer Kompetenz aus. Diese Firmenzentrale ist eine unerwartete Oase am grünen Rand des Gewerbegebietes von Linz, OÖ.
Capital Gate Abu Dhabi – RMJM architects
Der schiefe Turm von Pisa, der 1372 nach mehr als 100-jähriger Bauzeit vollendet wurde, ist das wohl bekannteste schiefe Gebäude der Welt – und bekommt nun Konkurrenz: Der Capital Tower Gate in Abu Dhabi neigt sich bei einer Höhe von über 160 Metern um sagenhafte 18 Grad (das sind 14 Grad mehr als in Pisa).
Kirche Mexico City – Javier Sordo Madaleno Bringas
Eine Kirche zu entwerfen bedeutet nicht nur, den ästhetischen Aspekt und die offensichtlich religiöse Symbolik wie den Kirchturm zu berücksichtigen. Es bedeutet auch ein Herantasten an die mystischen Inhalte der Religion, eine Kirche muss auch die Gefühle und Bedürfnisse der Menschen die sie benutzen werden, berücksichtigen. Sie soll eine lebendige, vitale Botschaft der Liturgie sein.
Scheich Zayed Brücke – Zara Hadid
In der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate arbeitet seit einigen Jahren eine Handvoll internationaler Stararchitekten im Auftrag des Königshauses daran, das Stadtbild von Grund auf zu verändern. Darunter auch die Grande Dame der zeitgenössischen Architektur: Zaha Hadid. Nach mehr als 14 Jahren Bauzeit ist kürzlich die von ihr gestaltete Scheich-Zayed-Brücke eröffnet worden, das erste einer ganzen Reihe von Prestigeprojekten, die der aufstrebenden Jungstadt am Arabischen Golf eine Zukunft nach dem Öl sichern sollen.
Bloor Gladstone Library – RDH Architects inc.
Ungefähr eineinhalb Meter über der Erde, auf einem hellen Sockel aus Sandstein, thront die 1912 von den Architekten Chapman und McGiffen entworfene und als Kulturerbe geschützte Bloor-Gladstone-Bibliothek in Toronto. Ein roter Ziegelbau, der Masse, Würde und etwas Solides ausstrahlt, sozusagen ein Tempel, der der Aufbewahrung des geschriebenen Wortes gewidmet ist. Ohne das dominante Gebäude zu schmälern, fügt sich links davon ein Glaskubus an, der schon von außen durch seine Transparenz den geistigen Inhalt sichtbar macht. Ein architektonischer Kontrast, aber doch eine Verbindung – nicht nur durch den Inhalt – denn der Zubau wirkt fast wie ein modernes „Kind“ der alten Bibliothek.
Lesen am Fluss – Pascale Guédotals & Michel Corajoud
Oloron Sainte Marie, eine kleine Stadt am Rande der Pyrenäen in Frankreich, stellte ein faszinierendes Grundstück für einen Wettbewerb zur Verfügung: Am Zusammenfluss von Aspe und Ossau befindet sich eine dreieckige Restfläche – sie war jahrelang leergestanden, da die dort ansässige Textilindustrie ins Umland absiedelte.
Quest Forum an der alten Spinnerei – Behnisch Architekten
Eine transparente, leichte Erweiterung der bestehenden historischen Anlage der ehemaligen Baumwollspinnerei in Kolbermoor war gefragt. Im Gegensatz zu den kubischen, massiven Körpern des Bestandes vermittelt sie einen offenen, schwebenden Eindruck. Die netzartige Gurtstruktur, die eine sowohl temporäre als auch permanente Membranüberdachung trägt, bietet Raum für zusätzliche Gastronomieflächen wie auch Verkaufs- und Ausstellungsflächen für temporäre Veranstaltungen und Konzerte.
White Noise – soma ZT
Wer diesen Juni in Salzburg über den Mozartplatz spazierte, konnte eine weiße Stachelskulptur bewundern. „White Noise“ nennt sich das Objekt, das für das Land Salzburg vom Wiener/Salzburger Architektenteam soma ZT als diesjähriger Biennale-Pavillon entworfen wurde.
Merlion Hotel – Tatzu Nishi
Tatzu Nishi, ein 1960 in Japan geborener Künstler, verwendet Maßstabsverhältnisse und Distanzverschiebungen in seinen architektonischen Installationen, um neue Perspektiven von Altgewohntem aufzuzeigen. Was normalerweise als „bekannt“ betrachtet wird, verwandelt er durch seine Installationen und irritiert durch künstlich geschaffenen (Wohn)Räume. Seine bekanntesten Arbeiten sind die Verwandlungen von öffentlichen Denkmälern oder Architekturdetails zu Wohnräumen.