Kategorie: Projekte
Harry Glück
architektur sprach mit Architekt Harry Glück, einem Pionier des sozialen Wohnbaus in Wien. Trotz seiner 86 Jahre hat er nichts von seiner Überzeugungskraft und Ideologie verloren. Noch immer geht er täglich ins Büro, begleitet von seiner Hündin Kathy. Er schuf wegweisende und die Architektenschaft gleichermaßen wie die Gesellschaft polarisierende Bauten, wie die Wohntürme von Alt Erlaa, den Nittelhof und Wohnanlagen in Favoriten, Meidling, Ottakring und Liesing. Das Interview führte Peter Reischer.
Unterwasserbrücke – Architekten RO&AD
Ist es eine Brücke oder nicht? Oder einer dieser Tricks? Die Menschen gehen unter Wasser trockenen Fußes von einem Ufer zum anderen. Die Lösung ist recht einfach, aber auch verblüffend: Die „West-Brabantsche Wasserlinie“ in Holland war eine Verteidigungslinie aus dem Jahr 1628, bei der einige Städte und Dörfer mit Sand- und Steinwällen befestigt und verbunden wurden.
Der „Sanddollar“ als Prinzip
Letztes Jahr war es die Seeanemone (Heft 7/10), heuer ist es der Seeigel. Auch im Sommersemester 2011 realisierten das Institut für Computerbasiertes Entwerfen (ICD) und das Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE) der Universität Stuttgart wieder einen temporären bionischen Versuchsbau aus Holz. Dieses Jahr erforschte das Projekt die Übertragung biologischer Strukturbildungsprinzipien der Plattenskelette von Seeigeln in die Architektur mittels neuartiger computerbasierter Entwurfs- und Simulationsverfahren sowie computergesteuerter Fertigungsmethoden für deren bauliche Umsetzung.
Raiffeisenbank Zürich – ARGE Drexler Guinand Jauslin Architekten AG & NAU Zürich
Die Raiffeisenbank Zürich eröffnete im Februar 2011 eine neue Geschäftsstelle am Kreuzplatz in Zürich. Optisches Highlight in den von der ARGE Drexler Guinand Jauslin Architekten AG und NAU Zürich gestalteten, repräsentativen Räumlichkeiten ist die Wandverkleidung: Sie ist aus dem Mineralwerkstoff HI-MACS® gefertigt. Die elegante Wandverkleidung (entwickelt vom Designbüro Rippmann Oesterle Knaus) trennt die verschiedenen Bereiche der Raiffeisenbank gekonnt ab.
Shanghai Oriental Sports Center – gmp . Architekten
Anlässlich der 14. Weltmeisterschaft des Schwimmweltverbands FINA im Juli 2011 wurde das Shanghai Oriental Sports Center (SOSC) in China eröffnet. Die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) gewannen 2008 den Wettbewerb, und in nur knapp zweieinhalb Jahren wurde der Sportkomplex realisiert. Er besteht aus einem Hallenstadion für mehrere Sportarten sowie Kulturveranstaltungen, einem Natatorium (Schwimmhalle), Außenschwimmbecken und einem Medienzentrum.
Museum Jeongok – X-TU Architects
Von alpinen Latschen und Rhododendren oberhalb der Baumgrenze im Nordgebirge bis zum subtropischen Bambus, Lorbeer und Kamelien an der warmen Südküste, ist in Südkorea alles zu finden. Die Kultur des Landes blickt auf eine über dreitausendjährige Geschichte zurück. Sie hat Einflüsse aus dem gesamten asiatischen Raum, insbesondere aus China aufgenommen, dabei aber einen ganz eigenständigen Charakter entwickeln können. Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwunges des Landes in den letzten Jahren ist keineswegs erstaunlich, dass hier ein futuristisch anmutendes Museum für prähistorische Kultur gebaut wurde. Die aus Paris stammenden Architekten X-TU errichteten in der Provinz Gyeonggi eine Architektur, die modern ist und trotzdem Emotionen in den Besuchern auslöst.
Tsunami-Warnzentrum – Endo Shuhei Architect Institute
Wer hat nicht die entsetzlichen Bilder der Zerstörung durch gigantische Tsunami-Flutwellen noch vor Augen, wenn er an Japan denkt? Eine große Zahl von Menschen wurde durch die enormen Flutwellen einfach weggespült. Hätte es so etwas wie Tsunami-Warn- oder Schutzzentren im betroffenen Küstengebiet gegeben – hätte Japan nicht so eine hohe Zahl von Opfern zu beklagen gehabt. Der Architekt Endo Shuhei richtete mit dem Bau des Looptecture-F-Tsunami-Warnzentrums auch einen Aufruf an alle Verantwortlichen und die Regierung in Japan: Er meint, dass die Regierung solche Projekte fördern und an allen gefährdeten Stellen des Landes ähnliche Einrichtungen aufbauen soll. Ein Land, das direkt auf dem pazifischen Feuerring sitzt, muss sich in bestmöglicher Weise vor derartigen Katastrophen schützen können.
Soumaya Museo – FREE Fernando Romero
Hätten die Azteken – deren Hauptstadt Tenochtitlan an der Stelle der heutigen Stadt Mexico-City lag – Aluminium besessen und verarbeiten können, so hätten sie wahrscheinlich nicht nur mit Stein verkleidete pyramidenförmige Bauwerke, sondern auch solche wie das Soumaya-Museum gebaut. Zeichenhaft, beeindruckend, geschlossen nach außen, ein kleiner fast unsichtbarer Eingang – errichtet um etwas zu bewahren oder anzubeten – Ähnlichkeiten zu den Pyramiden der mexikanischen Geschichte und Kultur lassen sich genügend finden. All das gibt einen Hinweis, ja fast eine Bestätigung für die Qualitäten dieses wegweisenden, objekthaften Bauwerkes, das der Architekt Fernando Romero hier geschaffen hat.
Champalimaud Center for the Unknown – Charles Correa
Wenn man die Bilder, die visuellen Formen des „Champalimaud Center for the Unknown“, auf sich wirken lässt, ist zuerst der Eindruck der reinen Schönheit der Gestaltung, der ins Bewusstsein dringt: Es ist die „Moderne“ in ihrer reinsten Ausprägung und in ihrer schönsten Form. Man sieht, dass die Linien und Kurven in einem Moment der kreativen Epiphanie entstanden sind. Aber es kann nicht ein quasi „verrückter“, singulärer Moment im Leben des Architekten gewesen sein – es ist das Resultat einer jahrelangen Vorbereitung auf einen Moment des „Loslassens“ von rationellen und funktionalen Dingen und Fesseln, das so eine Freiheit der Form erzeugt.
Flederhaus – heri&salli
Von der Holzbaukunst und Ökologie erzählt das Flederhaus. Es steht noch bis Oktober auf dem Vorplatz des Wiener Museumsquartiers und ist ein besonderes Kunstwerk – ein Mahnmal der Nachhaltigkeit und besonderes Jubiläumsgeschenk für das Wiener Museumsquartier. Das Objekt, ein spektakulärer Entwurf der Architekten heri&salli, wird von GRIFFNER, Spezialist für ökologischen Holzbau, gesponsert und realisiert.
Mit dem Bike zur U4 – Ablinger, Vedral & Partner
Die Kennedybrücke ist der Verkehrsknoten mit U-Bahn-Anschluss zwischen den Bezirken Hietzing und Penzing. Als Ergänzung zu der seit 2009 in Bau befindlichen Fahrradstrecke “Wientalhighway” beauftragte die Stadt Wien die Architekten Ablinger, Vedral & Partner mit einer Machbarkeitsstudie für eine gesicherte Fahrradabstellanlage im Bereich dieses Verkehrsknotens.
INGENIA GmbH – eck & reiter architekten zt_gmbh
Von einer Zentrale eines international expandierenden Technologiebetriebes erwartet man üblicherweise einen gewissen Demonstrationscharakter, etwas, das eben die „Wichtigkeit“ betont und darstellt. Bei dem neuen Betriebsgebäude der Firma INGENIA GmbH, entworfen von eck & reiter architekten zt_gmbh, wird diese Erwartung enttäuscht. Der Qualitätsanspruch der Geschäftsleitung drückt sich nicht in Protzigkeit, sondern in einer soliden, bis ins kleinste Detail durchkonzipierten Architektur und in sozialer Kompetenz aus. Diese Firmenzentrale ist eine unerwartete Oase am grünen Rand des Gewerbegebietes von Linz, OÖ.