Kategorie: Projekte
Saugkraft, statt Strom
Office- und Arbeitsflächen sind das Spezialgebiet von M Moser Associates. Auf über 13.000 m2 demonstrieren sie das in Singapur einmal mehr: Dort verwandelte das Planungsbüro ein ehemaliges Kraftwerk in das neue Dyson Headquarter. Inspiriert vom industriellen Erbe, transformierten die Architekten das Gebäude in einen repräsentativen Bürokomplex und schaffen damit beste Voraussetzungen für zukünftige Innovationen des internationalen Technologieunternehmens.
Eine Sequenz an Räumen
Inmitten der Hochwüste Oregons planten Mork-Ulnes Architects für ein technologieaffines Paar das erste in Amerika gefertigte und gebaute Einfamilienhaus in CLT-Bauweise. Entstanden ist eine möglicherweise neue Wohntypologie für eine Zeit, in der die Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Umwelt neu bewertet und definiert wird. Die bikulturelle Mentalität der Architekten spiegelt sich dabei in einer Mischung aus skandinavischer Geradlinigkeit und kalifornischer Offenheit für Innovationen wider.
Brutal wohnlich
Das in Belgien ansässige Architektenduo Studio Okami verwandelte eine bestehende Maisonette-Wohnung im 13. Stock des Riverside Towers in Antwerpen in das neue Zuhause für Gründungspartner Bram Van Cauter. Das Hochhaus aus den frühen 70er-Jahren wurde von Léon Stynen und Paul De Meyer im brutalistischen Stil entworfen und schmiegt sich nur einen Steinwurf vom Stadtzentrum entfernt malerisch in der Biegung der Schelde.
Wohnen in Rot
Das französische Büro Philippe Gibert Architecte realisierte in Châlons-en-Champagne, eine Wohnsiedlung in plakativem Rot. Unter dem Titel "Les Aulnes" (die Erlen) entstanden insgesamt 18 Sozialwohnungen, die sich auf sechs archetypische Gebäude verteilen und nicht nur neuen, leistbaren Wohnraum, sondern auch einen optischen Orientierungspunkt in der Stadt schaffen sollen.
(K)ein Lückenfüller
Schmale Grundstücke, dichte Bebauung aus dem 19. Jahrhundert und viele Kanäle prägen das urbane Gefüge im belgischen Mechelen. Während das Zentrum mit seiner historischen Struktur unter Touristen als sehenswerter Geheimtipp gehandelt wird, bereitet die gedrungene Bauweise selbst ansässigen Städteplanern und Architekten oftmals Kopfzerbrechen. Das lokale Planungsbüro dmvA stellte sich der komplexen Aufgabe und realisierte mitten in der Stadt ein neues Wohnhaus mit sechs Wohnungen.
Das Schaukel-Haus
Ein offenes Raumkonzept und eine hellgelbe Tragstruktur definieren die Casa Collumpio in Barcelona. Auf den Hügeln der katalanischen Hauptstadt kombinierte das Architekturbüro MACH einen frei bespielbaren Grundriss mit einem industriellen Design und auffälligen Farbakzenten. Das sogenannte Schaukel-Haus fügt sich wie selbstverständlich zwischen die bestehenden Wohnbauten ein und sorgt dort künftig für gute Laune.
Vergangenheit aufarbeiten, Zukunft leben
In Pflersch, in Südtirol, wandelte das Büro NAEMAS Architekturkonzepte aus Bozen auf den Spuren der Vergangenheit. Nachdem der Erbhof der Familie im Zuge eines Vollbrands gänzlich zerstört worden war, wollten die Eigentümer einen neuen Weg einschlagen. Anstatt die Brandruine durch einen Neubau zu ersetzen, entschied man sich für einen anderen Standort und errichtete dort mit dem Zierhof mit Stube ein zweiteiliges Wohnensemble. Dieses interpretiert die ländliche Architektur auf moderne Weise und fungiert als Vermittler - zwischen dem was war und dem, was hier in Zukunft sein wird.
Radikale Verwandlung
Vor allem in Großstädten, wo der Wohnraum knapp und der Platz rar ist, eröffnet das bauliche Spielfeld der Umnutzung bestehender Substanzen Architekten und Innenarchitekten zahllose Möglichkeiten, überraschend Neues zu schaffen. Im Falle des von Markéta Bromová architekti umgestalteten Letná Apartments im gleichnamigen, beliebten Prager Stadtteil konnte so eine vormals kleinteilige Mehrzimmerwohnung in einem Haus in Stahlbetonskelettbauweise in einen großzügig und offen gestalteten Raum von knapp 100 Quadratmetern Nutzfläche verwandelt werden.
Dort, wo die Architektur endet
Das Projekt Hisa MM kann - nicht nur für Bestandsbauten im ländlichen Raum Sloweniens - als vorbildhafte und inspirierende Fallstudie für ähnliche Bauten dienen. Dank der aktiven Beteiligung der Bauherren, die einen Großteil der Renovierungsarbeiten selbst durchführten, ließen sich die Kosten zugunsten der Qualität der Architektur und einer generellen Durchführbarkeit der Umbaumaßnahmen senken.
Ästhetische Gesamtkomposition
Javier de las Heras Solé ergänzte im spanischen Amorebieta-Etxano das Kulturzentrum der Gemeinde um eine neue Musikschule. Als hoch aufragender Solitär dockt die Zubiaur Musika Eskola behutsam an den Bestand an und fügt sich so schlicht ins urbane Gefüge ein. Gleichzeitig wird sie mit ihren klaren Linien und einer mehrschichtigen Fassadenkonstruktion aus Glas und rostfarbenem Metall zum besonderen Hingucker.
Feinsinnig Gestaltet
Drei großzügige, in markantem Schwarz gerahmte Rundbögen-Schaufenster heben sich hell erleuchtet von der streng horizontal gegliederten und in vornehmem Weiß getünchten Fassade ab. Das Gesims des historischen Eckgebäudes deutet - getragen von schlanken Karyatiden - bereits an: Wir befinden uns in der weltoffenen Hamburger Neustadt, die Umgebung stilvoll und elegant. Kein Wunder, dass sich der neue Store des familiengeführten, hanseatischen Cashmere-Labels HEYDORN perfekt in das Ensemble einfügt.
Rückeroberung des Stadtraums
Das "Urban Farming Office" von VTN Architects stellt einen Versuch dar, der Verstädterung von Vietnams Metropolen - wie auch am Standort in Ho-Chi-Minh-Stadt - sowie dem Verlust der Tropenwälder entgegenzuwirken. Ziel des Projekts ist es, der Stadt Grünflächen zurückzugeben und die autarke Lebensmittelproduktion zu fördern.