Kategorie: Kolumnen
Mehr positive Utopien
"Gemeinschaften zu bilden, ist eine der maßgeblichen Errungenschaften von Architektur", sagen Heribert Wolfmayr und Josef Saller aka heri&salli. Das Wiener Architekturbüro befasst sich in diesem Kontext bereits seit längerem mit den Herausforderungen und Chancen, die der Modulbau - smart gedacht - für den Wohnungsbau von morgen mit sich bringen kann. Im Interview spricht Gründungspartner und Geschaftsführer Josef Saller über aktuelle Tendenzen und seinen Wunsch nach neuen Utopien.
Zum Träumen
Das Studio Daily tous les jours aus Montreal, setzt mit "Daydreamer" das Konzept kollektiver Bewegung auf eine neue Ebene. Dabei handelt es sich um eine skulpturale Serie interaktiver, langsam schaukelnder Bänke, die sanfte Musik erzeugen und synchronisierte Choreografien fördern.
Plastik ist das neue Gold
Plastik genießt in unserer Gesellschaft nicht gerade den besten Ruf. Vor allem wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, gilt das Material - im Gegensatz zu Holz, Baumwolle oder anderen biologisch abbaubaren Stoffen - als schwarzes Schaf. Dass Kunststoffe mehr als nur ein Abfallprodukt sein können und jede Menge Potenzial bieten, erkannten Marten van Middelkoop und Joost Dingemans. Die beiden Niederländer verwandeln mit ihrem Unternehmen Plasticiet recyceltes Plastik in neue Materialien mit ästhetischer Terrazzo-Optik und wollen damit Maßstäbe im Interior Design setzen.
Photovoltaik Anlagenplanung
Photovoltaik (PV-)Anlagen werden immer attraktiver, deren Planung aufgrund der zunehmenden Nachfrage nach Kombinationen mit Batteriespeichern oder Wärmepumpen aber immer anspruchsvoller. PV-Planungsprogramme unterstützen die Beratung und Auslegung. War bei der PV-Anlagenplanung früher die Maximierung der Modulanzahl auf dem Dach für größtmögliche Erträge das Maß aller Dinge, sind es heute eher der Eigenverbrauch und eine optimale Integration von Batteriespeichern, Wärmepumpen, Blockheizkraftwerken (BHKW) oder der Klimatechnik.
Der Klimawandel wird auf der Baustelle entschieden
Interview - Als Mitgründer und CEO von Concular, der führenden digitalen Plattform für zirkuläres Bauen, und restado, dem größten Marktplatz für wiedergewonnene Baustoffe in Europa, ist Dominik Campanella ein Experte im Bereich des zirkulären Bauens. Er ist Mitglied im Fachausschuss für zirkuläres Bauen bei der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB), Mitinitiator und Konsortialleiter der DIN SPEC 91484, die einen Branchenstandard für die Erfassung und Wiedereinbringung von Baumaterialien schaffen soll, und Mitglied der Leadership Group der EU Circular Economy Stakeholder Platform für Kreislaufwirtschaft. Im Interview erklärt er, warum kreislauffähige Ansätze in der Baubranche so wichtig sind, was für deren Umsetzung erforderlich ist und wie Concular beteiligte Akteure bei der Wiedereinbringung von Materialien in Form von Re-Use und Recycling unterstützt.
Bauteil- und Restebörsen: Wiederverwenden, statt verschwenden
Die aktuelle Materialknappheit am Bau, aber auch ein Umdenken im Konsumverhalten geben der Wiederverwendung von Materialresten, gebrauchten oder historischen Bauteilen einen neuen Schub. Zahlreiche Bauteil- und Restebörsen bieten sie an. Wer bietet was?
Neue Leichtigkeit
Stahlbeton steht global gesehen an der Spitze der meistverwendeten Baumaterialien. Und das, obwohl sich die Klimabilanz des Werkstoffs leider alles andere als positiv zeigt. Ein Team der Technischen Universität Dresden machte es sich zur Aufgabe, das zu ändern. Im Zuge einer materialwissenschaftlichen Forschung entstand daraus in Kooperation mit dem Architekturbüro HENN das weltweit erste Gebäude aus Carbonbeton: CUBE.
Impulse zur urbanen Selbstversorgung
Die Kärntnerin Barbara Russo ist 1984 geboren und studierte Möbel-Raum-Design an der HTBLA für Kunst und Design in Graz, bevor sie 2022 ihr Studium der Architektur an der Technischen Universität Graz abschloss. Parallel machte sich die Mutter zweier Kinder bereits 2006 im Bereich Architektur und Interieur selbständig und sammelte während eines Auslandsaufenthaltes in Caracas in Venezuela bei UrbanThinkTank weitere Erfahrung. Seit 2023 ist Russo externe Lehrbeauftragte an der TU Graz. Für ihr Abschlussprojekt "Stadtwirtschaft. Impulse zur urbanen Selbstversorgung am Beispiel der Stadt Graz" erhielt sie im Rahmen der GAD Awards 22+ die Anerkennung für ressourcenschonende und klimagerechte Architektur.
Brandsimulations-Software – Gebäude brandschutztechnisch optimieren
Mit Simulationen lassen sich Auswirkungen von Brandereignissen berechnen, daraus Entrauchungs- oder Evakuierungskonzepte ableiten und Gebäude brandschutztechnisch optimieren.
Roboterbasierter Reuse
Das in Rotterdam ansässige junge Forschungs- und Designstudio The New Raw verarbeitet Kunststoffabfälle mit Hilfe von Robotern und Handwerkskunst zu Designobjekten. Dabei setzt das Team des 2015 von Panos Sakkas und Foteini Setaki gegründeten Labs auf die Entwicklung von eigenen (digitalen) Handwerkstechniken, die sich in einer formalen und technischen Sprache ausdrücken. Die Textur und der Schicht-für-Schicht-Charakter des intern zur Verfügung stehenden roboterbasierten Herstellungsprozesses stehen bei allen Entwürfen im Fokus der Designer, die immer auch die Möglichkeiten bis an die Grenze auszuloten versuchen, welche die Robotertechnik zu bieten hat.
Ins rechte Licht gerückt
Tageslicht ist als natürliche Beleuchtung von Räumen nicht nur energieschonend und damit auch kostengünstig, sondern hat als essenzielle Ressource für jedes Leben auf der Erde auch wesentliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit, Psyche und Produktivität. Letztere lassen sich auch im Arbeitsumfeld gezielt fördern, wenn einige Parameter bei der Wahl und Positionierung von Fenstern berücksichtigt werden.
Wohnen im Strohhaus
Zwischen 2014 und 2016 plante und realisierte der angehende Architekt Marc Rupf während seines Masterstudiums den Bau seines ökologisch nachhaltigen und strohgedämmten Einfamilienhauses in Tirol. 2023 steht mit dem Anbau von Gästezimmer und Home Office die nächste Herausforderung für den jungen Architekten an.